Akismet ist die Standardlösung zur Bekämpfung von Spam-Kommentaren auf WordPress-Webseiten. Nur mit dem europäischen Datenschutz versteht sich der Dienst nicht so gut. Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick auf Antispam Bee.

Was ist Akismet?


Akismet ist ein vorinstalliertes Plugin für das Content-Managment-System WordPress. Es dient der Spam-Erkennung für Kommentare oder Kontaktformulare. Trotz der weiten Verbreitung ist es aus Datenschutzsicht alles andere als unstrittig. Denn jeder geschriebene Kommentar sowie die IP-Adresse des kommentierenden Nutzers werden an Server des US-Unternehmens Automattic gesendet, das hinter Akismet steckt. 

Rechtlich sicher lässt sich Akismet kaum betreiben. Spätestens seit das EU-US-Privacy-Shield, ein Abkommen zwischen der EU und den USA, vom Europäischen Gerichtshof wegen der zu weitreichenden Befugnisse der US-Geheimdienste für unwirksam erklärt wurde, sollten Webseitenbetreiber sich nach Alternativen umsehen. 

Die Alternative: Antispam Bee


Glücklicherweise gibt es datenschutzfreundlichere Dienste zur Spam-Erkennung: Einer der weitverbreiteten Alternativen zu Akismet ist Antispam Bee. Es sendet keinerlei Daten an Dritte. Stattdessen findet die Auswertung darüber, ob ein Kommentar als Spam zu behandeln ist, auf dem eigenen Server statt. Dazu prüft das Plugin die IP-Adresse, Inhalt und weitere Merkmale eines Kommentars.

Ein wichtiger Baustein der Spam-Erkennung ist dabei der sogenannte Honeypot. Im Formular werden versteckte Formularfelder eingefügt. Diese für den Benutzer nicht sichtbaren Elemente werden von ihm (logischerweise) nicht ausgefüllt - wenn er denn ein Mensch ist. Bots sind darauf getrimmt, Formularfelder auszufüllen. Und genau das macht sich Antispam Bee zunutze. Sind Honeypot-Felder ausgefüllt, wird ein Kommentar als Spam markiert.

Antispam Bee funktioniert dabei sehr reibungslos. Aufgrund der deutlich größeren Datenbasis, die externen Diensten wie Akismet zur Verfügung stehen, ist die lokale Lösung allerdings etwas ungenauer in der Erkennung von Spam.

Erforderliche Einstellungen


Antispam Bee ist bereits gut voreingestellt. Besondere Maßnahmen sind in der Regel nicht notwendig. Unter Einstellungen > Antispam Bee lassen sich die Prüfkriterien jedoch anpassen. Mit den Voreinstellungen sind keine Angaben in der Datenschutzerklärung vorzunehmen. Werden Herkunftsland oder Sprache des Kommentars als Prüfkriterium aufgenommen, sendet das Plugin gekürzte IP-Adresse an den Onlinedienst IP2Country bzw. den Text des Kommentars an franc. Wenn Sie eines dieser beiden Prüfkriterien auswählen, sollen Sie in Ihrer Datenschutzerklärung darauf hinweisen.